Buchlerhaus und KulturGut e.V. im Jahr 2023

Inzwischen hat mit mehr oder weniger Getöse das neue Jahr angefangen. Dennoch soll wenigstens in geraffter Form auf das vergangene zurückgeblickt werden.

Das Jahr 2023 begannen wir im erweiterten Vorstand mit unserem traditionellen Jahresabschlussessen, diesmal in der alten Brauereigaststätte in Uettingen. Zuvor hatten wir in Marktheidenfeld das 1745 von Valentin Franck errichtete Weinhändlerhaus besichtigt, das heute als Kulturzentrum der Stadt eine wunderbar gute Verwendung gefunden hat.

Im März hat über mehrere Tage hinweg unser Blechner mit unserer Hilfe die Fensterbänke im Scheunengebäude mit Blechabdeckungen versehen, sodass diese nun gut gegen Nässe geschützt sind.

Bereits im Januar hatten wir beim Landratsamt einen Antrag auf denkmalschutzrechtliche Genehmigung für die Ertüchtigung des schon sehr lange gebrochenen und mit einem Pfosten gesicherten Balkens über der Durchfahrt gestellt. Am 23.3. wurde uns die Genehmigung erteilt. Allerdings konnten wir uns nicht mit den vorgeschriebenen Maßnahmen einverstanden erklären, da der Einbau mehrerer Stahlträger aus unserer Sicht nicht denkmalgerecht wäre. So haben wir intensiv versucht, mit den Entscheidungsträgern zu einer anderen, besseren Lösung zu kommen, die den enormen Eingriff in die Bausubstanz minimieren sollte. Da uns das leider nicht gelungen ist, haben wir im Vorstand beschlossen, die Sache erst einmal auf sich beruhen zu lassen. Das alles hatte uns bis in den Sommer hinein beschäftigt.

Am 13. April ist unser Vorstandsmitglied Uwe Stephan nach langer Leidenszeit gestorben.

Mitte August begannen die Vorbereitungen für die Kunstausstellung „raUMgeben7“. Rosemarie Lux erklärte sich bereit, die Ausstellung, auch als Hommage an Uwe zu kuratieren.
Sie konnte sechs Künstlerinnen und Künstler verpflichten.
Die Vernissage fand statt am 2. September und war – auch die Pressebegleitung betreffend – ein voller Erfolg. Auch „raUMgeben7“ war an drei Wochenenden geöffnet, jeweils mit Angebot von Kaffee und Kuchen. Das Angebot wurde zu unserer Freude von außergewöhnlich vielen Menschen wahrgenommen.

Fotografie von Nikolaus Seubert in “raUMgeben7″
Chris Baumann bei der Vernissage im Buchlerhaus

Mehrere Arbeitseinsätze ermöglichten am 10. September wieder die erfolgreiche Teilnahme am Tag des offenen Denkmals. Wir zählten ca. 200 sehr interessierte und zufriedene Gäste. Auch Bürgermeister Dr. Braun und mehrere Gemeinderät*innen beehrten uns mit ihrer Anwesenheit.

Ende September brachten wir bei einem Arbeitseinsatz unser Baustofflager auf der benachbarten Wiese in Ordnung, pflegten den Buchlergarten und brachten Befestigungen für den Rebstock im Hof an.

Den Abschluss unserer Aktivitäten in 2023 bildete am 26.11. wieder ein Advents- und Weihnachtsflohmarkt mit vielen Basteleien, weihnachtlichem Krimskrams, Glühwein und Punsch. Die üppigen Auslagen und die vielen Lichter zauberten eine gemütlich-festliche Atmosphäre und lockten eine große Zahl von Interessierten an.

Schon bei der im vergangenen Jahr sehr spät (Oktober) gelegenen Mitgliederversammlung dankte der Vorsitzende allen beteiligten Mitgliedern und auch einigen (noch-) Nichtmitgliedern für ihren unermüdlichen Einsatz. Ein besonderer Dank gelte auch denen, die so selbstlos uns das benötigte Geld zur Verfügung stellen, unseren Sponsorinnen und Sponsoren, und überhaupt allen, die die Restaurierung des Buchleranwesens mit ihrem Wohlwollen materiell und immateriell begleiten.

Bei all dem Positiven darf aber nicht vergessen werden: als Verein und Träger des Buchleranwesens haben wir Schwierigkeiten.

Uns fehlt der Nachwuchs. In den nun fast 19 Jahren des Bestehens von KulturGut e.V. sind wir alle um genauso viele Jahre älter geworden. Es werden dringend Menschen gebraucht, die bereit sind, im Vorstand Verantwortung zu übernehmen. Bisher waren wir, trotz intensiver Suche, nicht erfolgreich.

Die zweite Schwierigkeit:
In den 18 Jahren Dauereinsatz mit inzwischen über 10.000 ehrenamtlich geleisteten Arbeitsstunden haben wir so gut wie alles gemacht, was ohne ein Gesamtkonzept machbar war. Ein solches Konzept muss dringend erstellt werden.

Wir halten die Hoffnung aufrecht und wünschen für KulturGut e.V. und für das altehrwürdige Buchleranwesen Menschen mit zündenden Ideen und Einsatzbereitschaft, auf dass sich ein Tor öffnet in eine gute Zukunft.