Am Anfang des Unternehmens, dessen vorläufigen Abschluss wir am Samstag, dem 29.7. gefeiert haben, standen wohlwollende Menschen, die uns zu unserer völligen Überraschung 30.000 € gespendet haben. Einzige Auflage: Vor allem anderen soll zuerst die besonders schäbig gewordene Nordfassade erneuert werden, damit das Buchlerhaus wieder ein angenehmes Gesicht bekommt, das die Menschen anspricht und sie überzeugt: Dieses Haus ist absolut erhaltenswert!
Mit diesem Grundkapital schafften wir es, über weitere Zuwendungen von Seiten des Denkmalamtes, der Denkmalstiftung Baden-Württemberg, des Landkreises und der Stadt Lauda-Königshofen, die Summe aufzubringen, die nötig war, dieses große Fassadenprojekt anzugehen.
Bisheriger Verlauf der Restaurierung
Unter der fachkompetenten Leitung unseres Architekten Roland Breunig (archicult gmbh – breunig architekten), der uns auch bei der Antragstellung behilflich war, nahm das Projekt bald Gestalt an. Die entsprechenden Fachleute, Fachbetriebe und Firmen mussten gefunden und die Arbeit koordiniert werden.
Im März 2016 begann die Baumaßnahme mit der Erstellung eines Explorationsgerüsts durch die Firma Kriwak aus Möckmühl. Restaurator Michael Helget begann dann mit der Untersuchung der Fassade und förderte viele interessante Daten und Fakten zutage.
Sehr zügig wurde, als dann das volle Gerüst stand, die Steinrestauration durch die Firma Birk & Förster aus Würzburg angegangen. Parallel dazu arbeitete Zimmermann Jürgen Weimann mit seinen Mitarbeitern an der Sanierung der stark lädierten Deckenbalken.Dazu war es sehr notwendig, die kompetente Hilfe von Statiker Joachim Schibold (Ingenieurbüro ITBS, Bad Mergentheim) in Anspruch zu nehmen. Schreiner Frank Merten erneuerte die Fenstersimse, die wir komplett hatten abnehmen müssen. In Zusammenarbeit mir anderen Vereinsmitgliedern bereitete Michael Helget die Mauer über dem Torbogen für die Verpressung vor und führte die Verpressung durch. Nach dieser Verdichtung des Mauerwerks kam dann die Fa. Weißbeck (Kleinlangheim) und vernadelte die Wand mit einer auf beiden Seiten verschraubten Edelmetallstange, sodass nun der Torbogen gesichert ist.
Die Blechnerei Konrad Bauer aus Stuppach installierte zeitgerecht die Bleiabdeckung des umlaufenden Simses. Bevor es kalt wurde, schafften wir es gerade noch, mit Kirchenmalermeister Markus Schmidgall den Putz anzubringen. Die notwendige Winterpause unterbrach die ganze Aktion. Ursprünglich hatten wir die Hoffnung, bis zum Jahresende mit der Restaurierung fertig zu sein.
Im Frühjahr mussten dann einige Frostschäden am Putz beseitigt werden. In der Folge konnten wir dann, nachdem endlich auch die Farbgebung abgesprochen war, mit dem Malen beginnen. Das haben weitgehend die Mitglieder des Vereins selbst bewerkstelligt. Die Fa. Schmidgall brachte noch die Konturstriche um die Fenstergewände an.
Nun fehlt noch die endgültige Farbgestaltung des Tores und der Eingangstüre.
Die Vorbereitungen für die Fertigung der neuen alten Barockfenster läuft bereits.
Das alles ist doch wirklich Grund, das Ergebnis zu feiern!
Und dann das Fest
Zum 29.7. hatten wir alle an der Restaurierung beteiligten Firmen eingeladen und die Vereinsmitglieder. Mit über 30 Personen feierten wir dann bei Kaffee und Kuchen und später mit einer von Uwe in seiner riesigen Pfanne zubereiteten Paella das gelungene Werk.